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Lokoregionäre Hyperthermie

Erklärung

Die lokoregionäre Hyperthermie ist eine innovative Methode in der Krebsmedizin. Die computergesteuerten Kurzwellen (Frequenz 13,56 MHz) durchfluten das gesunde Gewebe und bündeln sich im Tumor. Alle Grundlagen basieren auf der klassischen Methode der Hyperthermie. Neben dem Temperaturanstieg liegt der Fokus insbesondere auf der direkten Energieabsorbtion des elektrischen Felds in der extrazellulären Flüssigkeit mit dem Ziel der Zerstörung der Membran von Tumorzellen.

Anwendungsgebiete

  • Bronchialkarzinome
  • Magenkarzinome
  • Darmkrebs
  • Mammakarzinome
  • Nierenzellkarzinome
  • Pankreaskarzinome
  • Ovarialkarzinome
  • Harnblasenkarzinome
  • Cervixkarzinome
  • Ösophaguskarzinome
  • Hepatozelluläre Karzinome
  • Glioblastome

Ablauf

Im Vorfeld der Behandlung werden Sie von unseren Ärzten ausführlich über die lokoregionäre Hyperthermie beraten. Wenn Sie auch unter Tumorschmerzen leiden, wird unser Facharzt für Anästhesie und spezielle Schmerztherapie mit in die Behandlung einbezogen. In unserer Ambulanz stehen uns mehrere schwenkbare Applikationselektroden (unterschiedliche Größen) zur Verfügung, die auf die vom Tumor betroffene Region positioniert werden. Die Therapie nutzt die spezielle Absorptionsrate der extrazellulären Flüssigkeit des Tumors. Während der Behandlung entstehen Temperaturen von bis 44 °C, die zu einer direkten thermischen Schädigung der Tumorzellen führen. Dies bewirkt eine verbesserte Angreifbarkeit der Tumorzellen durch das körpereigene Immunsystem. Auch die Wirksamkeit von Chemotherapeutika oder Strahlentherapie wird erhöht. Das gesunde Gewebe, das den Tumor umgibt, wird dabei nicht negativ beeinflusst. Die Behandlung ist völlig schmerzfrei.

Nachbehandlung

Zielführend sind 2-3 Anwendungen von jeweils 60 Minuten in der Woche. Diese Anwendungen sollten ca. 4 Wochen lang durchgeführt werden. Im Allgemeinen wird die lokoregionäre Hyperthermie nicht als alleinige Therapie genutzt. Die Therapie kann mit Chemotherapie, Strahlentherapie, Misteltherapie und anderen Verfahren zur Verstärkung ihrer Wirkung kombiniert werden.

Ziele

Verlängerung der Lebenszeit von Krebspatienten
Hemmung der Verbreitung des Tumors und Wiederherstellung der interzellulären Verbindungen
Abfangen von Nebenwirkungen anderer Behandlungen
Selektive Behandlung des Tumorgewebes und Zerstörung der Malignität
Reduktion von Schmerzen
Verbesserung der Lebensqualität

AUTOR

PD Dr. Dr. Tobias Romeyke
Geschäftsführer der Waldhausklinik Deuringen gGmbH

Geschäftsführer der Waldhausklinik Deuringen

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Literaturquellen

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